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Kleinprojekt GEH-DENK-SPUREN

Projektträger:

ARGE Geh-Denk-Spuren

www.mkenns.at

Projektkurzbeschreibung und Ziele:

Ein wesentliches Ziel der Wanderausstellung ist, lokale Orte des alltäglichen Lebens und Begegnens in
Bezug zu setzen mit der Zeitgeschichte, im Besonderen mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Zeit des Nationalsozialismus. Orte und Historie sollen sichtbar und erfahrbar gemacht werden. Eine Wanderausstellung auf Rollups bietet die Möglichkeit eine regionale Geschichte kompakt und zusammenhängend zu dokumentieren und zu transportieren, um sie lokal sichtbar zu machen. Dabei soll eine historische bildungspolitische/gesellschaftspolitische GEH-DENK-SPUR durch die ganze Region gezogen werden.

Ein weiteres Ziel ist, die Erinnerungsarbeit an zeitgeschichtliche Ereignisse in den Gemeinden ins Bewusstsein zu rücken und künftig zu etablieren. Die gemeinsame Wanderausstellung GEH-DENK-SPUREN mit ihren lokalen Bezügen soll Interesse wecken und im öffentlichen Raum, in Kulturinstitutionen wie in Schulen, Pfarren, Organisationen oder Vereinen… präsentiert werden.


Die Ausstellung soll Menschen unterschiedlichen Alters, Herkunft, Sprache ein lokales und regionales Geschichtsverständnis ermöglichen. 

 

Maßnahmen zur Zielerreichung: 

Spurensuche nach persönlichen Geschichten von Menschen an konkreten Orten mit lokalen Bezügen soll sichtbar und fassbar werden und dadurch Erinnerungsarbeit als kontinuierlichen Prozess ermöglichen. Als konkrete Maßnahme gibt es lokalbezogene Rollups, welche erst in der Gesamtschau der Wanderausstellung Einblick in eine regionale Geschichte in ihrer Gesamtheit gibt. Durch eine einheitliche grafische Gestaltung der Rollups wird nicht nur die Geschichten der Gemeinden zu einer Gesamtgeschichte verbunden, sondern verbindet die Gemeinden selbst, die von ihr betroffen waren.


Historische Fotos und Grafiken laden zum Hinschauen ein. Texte und Zitate erzählen von verschiedenen Ereignissen und Handlungsspielräumen in der Vergangenheit. Neben den dunklen Kapiteln der NSGeschichte leuchten auch Beispiele von Zivilcourage mutiger Menschen auf. Der Blick in die Vergangenheit schärft den Blick für die Gegenwart, um für die Zukunft die Einhaltung der Menschenrechte zu gewährleisten, ein friedvolles und respektvolles Miteinander in den Gemeinden, in den Vereinen, an öffentlichen Orten zu fördern und zu ermöglichen.


Insgesamt wurden 66 Rollups produziert. 24 in Deutsch, 18 in Deutsch für die jeweilige Stadt/Gemeinde und 24 in Englisch. Dazu wurden 1.000 Begleitbroschüren in Deutsch und 100 in Englisch gedruckt.


Die Arge GEH DENK SPUREN war beteiligt an der Initiative, die das Todeslager in Gunskirchen unter Denkmalschutz stellen und als Gedenkstätte erhalten soll. Die Republik wird das Areal kaufen. In weiterer Folge wird auch das Areal auf das Vorhandensein von noch ungeöffneten Massengräbern untersucht. In jedem Ort der Todesmarschstrecke wurden und werden unter Einbindung der Öffentlichkeit Gedenkfeiern abgehalten. In Thalheim wurde die Gedenktafel restauriert und ist somit wieder lesbar. In St. Florian wird im Frühling eine Zusatztafel mit Namen von Ermordeten an der Gedenkstätte angebracht. Schulen ( zB: Ansfelden) wurden und werden eingebunden. Lokale Rollups sind auf den Gemeindeämtern zu finden.


Die Rollups der Wanderausstellung wurden schon von Steyr und Bad Leonfelden nachgefragt. Studierende der Pädagogischen Hochschule OÖ setzten sich mit dem Thema „Todesmarsch“ auseinander und stellten uns ihre dabei entstandenen Seminararbeiten zur weiteren Verwendung zur Verfügung.


Folgende Kulturinitiativen sind zu diesem Zeitpunkt miteinander vernetzt:
Die Kulturvermittlung Stift St. Florian, die in ihre Führungen zum Thema „Nationalsozialismus im Stift St. Florian“ die Ausstellung mit hineinnimmt.


Mauthausen Komitee Enns, Initiative „Wider das Vergessen „Ansfelden, TMA (Treffpunkt Mensch und
Arbeit) Nettingsdorf, KBW Pucking, KBW Diözese Linz (Gedenkmarsch ab 23.10.2020), Kulturausschuss
Stadtgemeinde Ansfelden sowie alle Gemeinden entlang der Todesmarschroute von Mauthausen nach
Gunskirchen.