Scharenbauweise
Das Brennen von Ziegeln war bereits damals sehr teuer. Als
„Sparvariante“ gegenüber dem reinen Ziegelbau etablierte sich das
Schichtenmauerwerk auch „geschartes Mauerwerk“ genannt. Beim
Schichtenmauerwerk wechseln Schichten von Rohziegel und
Flussschottersteine ab. Letztere können unverputzt bleiben oder aber
weiß verputzt werden, was ein Streifenmuster ergibt, auch „Opus Romanum“
genannt. Im Ennser Raum war dieses Mauerwerk am stärksten vertreten.
Opus
spicatum (lat. „Ährenwerk“ von lat. spica = Ähre) ist ein Mauerwerk aus
Steinen oder dünnen Ziegelsteinen, die in Lagen hochkant abwechselnd
schräg gegeneinander versetzt angeordnet werden und so ein ähren- bzw.
fischgrätenartiges Muster bilden. Häufig findet man diese Form von
Mauerwerk an mittelalterlichen Burgen, aber auch an vielen Bauernhöfen.