Stuckdecken
Stuckdecken sind häufig im Obergeschoß der Vierkanthöfe (Hohe Stube)
oder in den Eckzimmern zu finden, vereinzelt auch im Vorhaus und vor
allem auch in den Stallungen, um deren wirtschaftliche Bedeutung
hervorzuheben. Stuck sind alle Arbeiten mit Mörtel, von der einfachen
Gestaltung von Hohlkehlen bis hin zu plastischen Wand- und
Deckengestaltungen. Die Blütezeit in Klöstern und Adelshäusern erlebte
der Stuck im Barock und Rokoko. Aus dieser Zeit stammen auch viele
bäuerliche Stuckdecken.
Zu den schönsten Decken zählt die Hohe
Stube beim „Zaunhof“ in Kremsmünster, wo sich sogar der Maurermeister
mit Namen („Johann Windischpaur, Maurermeister bin ich genannt, bin
allhier und in Ried bekannt“) in stuckierten Buchstaben verewigte.
Bezeichnend
ist diese einmalige Dokumentation des Namens, weil vermutlich örtliche
Maurermeister während der Wintermonate als Stuckteure arbeiteten.