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Die intensive Besiedelung und Urbarmachung des Landes beginnt durch die
Ausweitung von Siedlungsflächen, die schon in der Römerzeit und im
Frühmittelalter bestanden. Höher gelegene Kuppen und Waldungen werden
gerodet und landwirtschaftlich genutzt. Wortendungen auf „-dorf“ oder
„-berg“ deuten diese Landnahme an. Das langgestreckte Blockhaus, das
schon seit der Jungsteinzeit bis ins hohe Mittelalter verwendet wird,
bleibt der vorherrschende Gebäudetyp. Das Dach ist mit Schilf oder Stroh
gedeckt, bald werden Steinmauern die Holzwände ersetzen. König Ottokar
von Böhmen lässt ein Grundbuch anlegen, das noch erhalten ist. Darin
werden viele Bauernhöfe namentlich angeführt, zum Beispiel lassen sich
von den 122 Bauernhöfen in Waldneukirchen 61 dort namentlich oder durch
Zuordnung identifizieren.
Auch Ungunstlagen werden besiedelt. Die
Hofform ist der Einhof, der sich zum Haufenhof – mit Aufteilung
einzelner Funktionen – entwickelt.