Mosterzeugung
Adlwang
vulgo "Gangl in Aigen"
Betriebliche Eckdaten
30 ha landw. genutzte Fläche, 8 ha Wald
Most- und Saftproduktion, Urlaub am Bauernhof
Privatzimmervermietung, Zucht- und Mastschweine
Motivation: Was war der Ausgangspunkt bzw. die Überlegungen für das Veränderungsvorhaben?
Seit mehr als 100 Jahren wird am „Ganglhof“ schon Most erzeugt und
verkauft. Früher gab es viele Arbeitskräfte am Bauernhof, die den Most
übers ganze Jahr hindurch tranken. Der Großvater berichtete von
Verkäufen des Mosts an Wirte in Steyr und Linz. Er legte auch den
Grundstein für die heutigen, reichen Mostobsternten durch die Anlage
eines neuen, großen Obstgartens in „Felbern“.
Intention: Was wollten Sie damit erreichen und wie funktionierte die genaue Umsetzung? Was wurde gemacht? Was waren die Holpersteine? Was gibt es zu beachten, wenn man etwas Ähnliches machen möchte?
Nach der Hofübernahme 1990 setzten sich Leopold und Maria Höllhuber das
Ziel, dass auf keinen Fall die Obstgärten mit den bekannten alten Sorten
wie Bohnapfel, Brünnerling und Grießapfel oder die Alleen mit den
Landl- und Wienerwitzbirnen entfernt werden.
Schon 1970 wurden
die Kelleranlagen erweitert und eine Packpresse angeschafft. Die
technische Entwicklung und die Bestrebungen von Leopold einen sehr
modernen und allen Reinheitsanforderungen entsprechenden Betrieb zu
haben, machten die Anschaffung einer Hightech-Presse notwendig.
Allmählich verschwanden die einstigen Eichenfässer aus dem Keller und
machten Platz für Tanks aus Polyester und Nirosta.
Der Ankauf
einer Obstklaubemaschine im Jahre 1989 brachte ebenso eine wesentliche
Erleichterung. Zwar muss Obst an Feldrändern oder Schotterwegen händisch
geklaubt werden, doch auf den Wiesen können große Flächen schnell
geerntet werden. Die Investition machte sich bezahlt und die Qualität
des Mostes wurde durch hervorragende Platzierungen bei den Mostkosten
der Region ständig bewiesen.
Emotion: Wie geht es Ihnen mit dem Ergebnis? Würden Sie heute etwas anderes machen; wenn ja was?
Derzeit gibt es im Familienbetrieb über 250 Mostobstbäume und 30
Zwetschken- und Nussbäume. Wirtshäuser, Restaurants und kleine Lokale
werden wöchentlich mit Most beliefert.
Leopold wagte den Schritt
zur Apfelsaftproduktion und landete damit einen vollen Erfolg. Vor zwei
Jahren wurde der Ankauf einer Flaschenfüllstation notwendig, wo das
erweiterte Angebot an Säften aus Äpfel, Birnen und Johannisbeeren modern
und schnell abgefüllt werden kann.