Mostheuriger
Aschach an der Steyr
vulgo "Binderberg"
Betriebliche Eckdaten
18,5 ha Ackerbau, 1,5 ha Wald
30 Stk. Milchkühe mit Jungvieh, 8 Stk. Mastschweine, 50 Hühner
Mostschänke seit 1960
Motivation: Was war der Ausgangspunkt bzw. die Überlegungen für das Veränderungsvorhaben?
Was bewegt einen jungen erfolgreichen Menschen, den sein Beruf zu den
schönsten Plätzen auf der ganzen Welt führt und der mit den Reichen und
Schönen des Formel 1 Zirkus auf DU und DU ist, wieder zurück nach Hause
auf den elterlichen Vierkanthof ins beschauliche Aschach an der Steyr zu
gehen? Ist es die Landschaft? Sind es die Menschen? Ist es die Liebe?
Oder gar der Most? Es ist, wenn man sich so unterhält, wahrscheinlich
eine Mischung aus all dem!
Intention: Was wollten Sie damit erreichen und wie funktionierte die genaue Umsetzung? Was wurde gemacht? Was waren die Holpersteine? Was gibt es zu beachten, wenn man etwas Ähnliches machen möchte?
Die Herzstücke der Moststub´n sind der einzigartige Gastraum mit
renoviertem Gewölbe im ehemaligen Kuhstall und der 380 Jahre alte
Gewölbekeller. „Die Kellertechnik ist mittlerweile dieselbe wie bei der
Weißweinproduktion“, erzählt Johannes. „Früher war man jedes Jahr
gespannt, wie der Most heuer wird. Mit den heutigen Qualitätsansprüchen
kann man sich das nicht mehr leisten. Daher hat sich viel verändert in
den letzten Jahren“. Aber nicht nur in der Produktion, auch das ganze
Drumherum von der Präsentation in Flasche und Glas bis hin zum
Stellenwert des Mostes in der modernen oberösterreichischen Küche zeigt,
dass der Most insgesamt einen klaren Imagewandel vollzogen hat.
Zum
Qualitätsmost gehören aber auch beste regionale Produkte in Form einer
guten Jause! Dafür ist am Hof Bruder Manfred zuständig. Er führt mit
seiner Lebensgefährtin Simone die Landwirtschaft, und liefert sozusagen
die Zutaten.
Der alte Stall wurde durch
einen größeren und moderneren ersetzt und somit stand dieser nun leer.
Dem Vater kam im Jahr 2002 die Idee diesen Raum zu nutzen und zu einem
gemütlichen Heurigen umzubauen.
Johannes und seine Familie sind
sich des Wertes ihres Vierkanters und auch der einzigartigen
Kulturlandschaft mit den alten Obstbäumen auf ihren Streuobstwiesen als
unverwechselbares Landschaftselement des Traunviertels bewusst.
Darum
werden am Hof auch jedes Jahr acht bis zehn Obstbäume nachgepflanzt
„Das ist schon für die nächste Generation“, sagt Johannes und die Kinder
werden es ihm danken, wenn Sie einst das Lebenswerk ihrer Familie
übernehmen und weiterführen dürfen!
Emotion: Wie geht es Ihnen mit dem Ergebnis? Würden Sie heute etwas anderes machen; wenn ja was?
Johannes Schedlberger, als Koch viele Jahre in den besten Häusern in
ganz Europa und im Formel 1 Zirkus unterwegs, bereut keine Sekunde, dass
er diesen Schritt im Jahr 2004 gewagt hat, um seither höchst
erfolgreich und mit viel Einsatz und Liebe die „Moststub´n am
Binderberg“ gemeinsam mit seiner Familie zu dem zu machen, was sie heute
ist: eine der ersten Adressen in der Region und darüber hinaus, wenn es
ums Thema Most geht.