Veranstaltungshof
Ansfelden
vulgo "Burnerhof"
Betriebliche Eckdaten
38 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche
Veranstaltungshof
Erdbeeren-Direktvermarktung
Motivation: Was war der Ausgangspunkt bzw. die Überlegungen für das Veränderungsvorhaben?
Seit 1966 wurden am Burnerhof Legehennen gehalten, Eier produziert und
vermarktet. 1996 wäre eine umfassende Renovierung bzw. Modernisierung
der Stallungen notwendig geworden. Aufgrund der damaligen
wirtschaftlichen Aussichten in diesem Wirtschaftszweig und der hohen
finanziellen Aufwendungen, entschieden sich Franz und Pauline Langmayr
den Hof in einen Seminar- und Veranstaltungshof umzugestalten.
Intention: Was wollten Sie damit erreichen und wie funktionierte die genaue Umsetzung? Was wurde gemacht? Was waren die Holpersteine? Was gibt es zu beachten, wenn man etwas Ähnliches machen möchte?
Ziel war es, ein neues wirtschaftliches Standbein, zusätzlich zum
Ackerbaubetrieb, zu schaffen, um den vollen Arbeitsplatz am Vierkanter
halten zu können und darüber hinaus die stückweise Renovierung des
Burnerhofes aus eigener Kraft zu ermöglichen. Denn es war klar, dass
dies nur durch eine zusätzliche, alternative Nutzung des Betriebes bzw.
Vierkanters funktionieren konnte.
Die zentrale Lage des Vierkanters
sowie die Leidenschaft der Hausherrin zur Antike und Moderne spielten
eine bedeutende Rolle bei der Idee, den Hof für Gäste und deren
besonderen Feierlichkeiten zu öffnen.
Als Vorreiter für diese
besondere Nutzungsmöglichkeit gab es für Familie Langmayr zu jener Zeit
keine Möglichkeiten Erfahrungsberichte anderer Hofbesitzer einzuholen.
Umso ungewisser war die Zukunft des neuen Wirtschaftszweiges und umso
mutiger die Entscheidung diesen Weg einzuschlagen.
Doch die Idee
schlug ein und das Konzept fand hervorragenden Anklang. Ob Hochzeiten,
Geburtstage, Familienfeste, Firmen-Weihnachtsfeiern oder Präsentationen,
unterschiedliche Räumlichkeiten lassen jede Art von Feierlichkeit,
sowohl in lauen Sommernächten als auch im verschneiten Winter,
unvergesslich werden.
Am Burnerhof findet man bäuerliche Schätze der
besonderen Art. Neben den liebevoll renovierten Gewölberäumen stehen
auch der Innenhof, der Stadl und der Garten mit zahlreichen alten
Obstbäumen für die Nutzung durch die Gäste zur Verfügung.
Charakteristisch für den „Burnerhof“ ist das weite Meer an
Buchsbaumkugeln, die in Tausenden rund um den Vierkanter zu finden sind.
Emotion: Wie geht es Ihnen mit dem Ergebnis? Würden Sie heute etwas anderes machen; wenn ja was?
Mit der Übergabe des Hofes im Jahr 2012 hat jede Generation ihren
eigenen, abgetrennten Wohnbereich errichtet. Dank des respektvollen
Umgangs zwischen den Generationen funktioniert die enge Zusammenarbeit
sehr gut und die Arbeit in den verschiedenen Betriebszweigen (Ackerbau
und Veranstaltungshof), sowie die Kinderbetreuung können gut unter einen
Hut gebracht werden.
Auch der junge Besitzer, Franz Langmayr
jr., kann so seinen erlernten Beruf - das alte Handwerk des
Gewölbebauens - in leidenschaftlicher Weise weiterhin ausüben.
Für
Franz und Pauline Langmayr ist dies eine besondere Freude und zugleich
die Antwort auf die Frage von damals, als sie noch nicht wussten, ob der
Mut zur neuen Idee wohl die richtige Entscheidung sein wird.